Regierungszeit hat Wunden hinterlassen

Der Generalsekretär der zyprischen Linkspartei AKEL über die Konsolidierung nach der Wahlniederlage

Dimitris Christofias von der zyprischen Fortschrittspartei des werktätigen Volkes (AKEL) war der erste linke Präsident der Republik Zypern. Am 24. Februar musste er sein Amt an den konservativen Nikos Anastasiades abgeben, der nun einen Kredit aus dem EU-Rettungsfonds in Höhe von ca. 17 Milliarden Euro aushandelt. Wie AKEL die Politik in dem Krisenland weiter mitbestimmen will, darüber sprach Christiane Sternberg mit Generalsekretär Andros Kyprianou.

nd: Welche Befürchtungen hegt AKEL bezüglich der weiteren ökonomischen und sozialen Entwicklung Zyperns?
Kyprianou: Die größte Sorge bereitet uns die drohende Privatisierung halbstaatlicher Organisationen. Die Telekommunikationsgesellschaft, die Elektrizitätsbehörde und die Hafenbehörde erwirtschaften jährlich fast 150 Millionen Euro, sie geben Tausenden Zyprern Arbeit zu guten Konditionen. Wenn diese Betriebe tatsächlich an den privaten Sektor verkauft werden, gehen viele Arbeitsplätze verloren, und ich bin sicher, dass die neuen Arbeitsbedingungen schlechter ausfallen. Ein anderes Problem sehen wir in den Bestrebungen des Arbeitgeberverbandes, möglicherweise mit Billigung der Regierung, die Bezüge der Werktätigen zu reduzieren.

Kann AKEL soziale Verschlechterungen aufhalten?
Wir wollen mit der sozialdemokratischen Partei EDEK und anderen sozialen Bewegungen in einen Dialog treten, um eine Front zu errichten, die sich jed...


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