Flugversuch am Karabinerhaken
Im Thüringer Wald kann jeder seine aerodynamischen Eigenschaften testen - am »Skiflyer« Steinach
Das thüringische Steinach bietet eine einzigartige Attraktion: Skispringen für jedermann - und zu jeder Jahreszeit. Durch ein Seil gesichert, segelt man nach einer kurzen Aufwärm- und Technikübung 150 Meter durch die Luft - und kommt dennoch sanft an.
Ganz verzückt schließt die junge Frau auf den letzten Metern die Augen. Offenbar lässt sie die Sekunden noch einmal Revue passieren, seit sie soeben das erste Mal tollkühn von einer Skischanze sprang. 150 Meter flog sie weit, ehe das sichernde Seil sie sanft abbremste. Nun baumelt sie indes etwas hilflos in der Kabelage. Doch schon zieht sie ein Helfer an einem Tau auf ein Podest, befreit sie von den Karabinerhaken, öffnet die Skibindungen. Sie strahlt.
Nicht alle wirken sofort so relaxt. Der Mann nach ihr reißt im Flug die Augen so weit auf, dass er wohl das weiße Tal unter sich kaum wahrnimmt. Faszination oder Schreck? Ein anderer hatte wohl die wichtigste Regel schon am Absprungbakken vergessen, so dass er sich mitten im Flug dreht und rücklings den Berg hinunterkommt. Dabei hatte Elisa Walter allen zehn Novizen dieses Tages vorm ersten Sprung ans Herz gelegt: »Körperspannung halten! Was ihr aus der Hocke in den Absprung hi...
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