Bio mit Braunstich

Rechtsextreme nutzen gerade in ländlichen Gegenden Umweltthemen für ihre Propaganda

  • Malena Menke, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Kombination verblüfft auf den ersten Blick: Naturschutz und Rechtsextremismus? Tatsächlich tarnen viele Rechtsradikale ihre braune Gesinnung inzwischen mit vordergründig grünen Ideen. Mit der Informationsbroschüre »Naturschutz gegen Rechtsextremismus - eine Argumentationshilfe« will das Mainzer Umweltministerium aufklären.

Mainz. Düstere Aufmärsche und derbe Parolen - diese Assoziation drängt sich zuerst auf, wenn es um Rechtsextremismus geht. Doch die Szene hat längst auch ein unauffälligeres Auftreten gefunden: Immer häufiger versuchen rechte Gruppen, unter dem Deckmantel scheinbar harmloser Themen wie Umwelt- und Tierschutz die Gesellschaft zu unterwandern. Ihre wahren Ziele sind dabei nicht immer offensichtlich.

»Naturschutz ist Heimatschutz«, heißt es im Parteiprogramm der NPD. Unter der Rubrik »Landwirtschaft und Naturschutz« kritisiert die Partei unter anderem Gentechnik, die industrialisierte Landwirtschaft und den Vorrang der Wirtschaft vor dem Umweltschutz. Was auf den ersten Blick nach grünen Forderungen aussieht, dient jedoch als Deckmantel für die fremdenfeindliche Ideologie, meinen Experten.

Eine Studie der Heinrich-Böll-Stiftung aus dem Jahr 2012 erklärt, wie die Vereinnahmung von Umweltschutzthemen durch die Rechten funktio...


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