»Rote Karten« gegen Kahlschlag
Im Nordosten soll die Zahl der Amtsgerichte halbiert werden - viele Einwohner protestierten per Post
Die umstrittene Gerichtsreform im SPS/CDU-regierten Mecklenburg-Vorpommern wird heute in erster Lesung den Landtag beschäftigen. Im Vorfeld erreichte Hunderte Protestschreiben die Abgeordneten.
Schwerin (dpa/nd). Nach dem Protestaufruf von Richtern, Anwälten und Notaren zur geplanten Gerichtsreform in Mecklenburg-Vorpommern haben mehrere hundert »Rote Karten« den Schweriner Landtag erreicht. Vor allem die Regierungsfraktionen von SPD und CDU, die die umstrittene Reform auf den Weg brachten, waren einer dpa-Umfrage zufolge Adressaten für den Protest.
Doch auch die Opposition erhielt Zuschriften und wertete die Aktion als Bestätigung ihrer kritischen Haltung zu dem Reformprojekt. Nach Angaben der Juristenverbände waren landesweit mehr als 15 000 Karten verteilt worden, von denen etwa zehn Prozent die Abgeordneten erreicht haben dürften.
Heute wird sich der Landtag in erster Lesung mit dem umstrittenen Gesetzentwurf zur neuen Gerichtsstruktur befasse...
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