Folgenschwerer Unfall der Weltgeschichte
Heute auf Arte: »Lenin. Drama eines Diktators« von Ullrich Kasten und Hans-Dieter Schütt
Die Lokomotive der Geschichte steht heute im Museum. Sie kämpft gegen sich selbst - den Rost. Sind Revolutionen tatsächlich die Lokomotiven der Geschichte?
Immer wieder tauchen sie auf, die stählernen Zugmaschinen, in dem neunzigminütigen Filmessay von Ullrich Kasten und Hans-Dieter Schütt »Lenin. Drama eines Diktators«. Die Dampflok war im 19. Jahrhundert das Bild für Beschleunigung schlechthin. Der stählerne Körper des Fortschritts schien unverwundbar. Räder rollen schier unaufhaltsam, aber wohin und wofür? Für den Sieg? Da beginnt das Reich der Demagogen, der Ideologen, der selbst ernannten Führer, die doch zuletzt nur Volksverführer waren. Alle, die an sie glaubten, so der Kommentar, mussten schließlich daran glauben.
Die Lokomotiven der Geschichte haben als Verheißung ausgedient. Aber nicht darin liegt die eigentliche Tragödie, sondern in etwas anderen. Die am Jakobinismus der eigenen verabsolutierten Macht zur Nega...
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