Zeitspiel in der Bergstadt
Im sächsischen Freiberg sucht ein muslimischer Verein Räumlichkeiten - seit Monaten ohne Erfolg
Was in vielen deutschen Städten inzwischen zur Normalität gehört, ist im sächsischen Freiberg offenbar ein Problem. Seit Monaten sucht ein muslimischer Verein nach Räumen für eine Anlaufstelle - ein Ende ist nicht in Sicht. Fragt man nach den Gründen für die Hängepartie, so schieben sich Stadt und Verein gegenseitig den Schwarzen Peter zu.
Samy Elgoul ist empört: »Die Stadt spielt auf Zeit und hält uns nun schon seit Monaten hin, ohne ein Ergebnis!« Die dunklen Augen des Palästinensers blitzen und er rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her. Elgoul hat im sächsischen Freiberg studiert und lebt schon seit 18 Jahren in der Stadt. Er gehört zu den Leuten, die 2012 den Kultur- und Bildungsverein Freiberg e.V. gegründet haben. Der Verein will nach eigenen Angaben den muslimischen Bürgern von Freiberg eine Anlaufstelle bieten, um bei Problemen des Alltags zu helfen und gemeinsam zu beten.
Das alles soll ohne Minarett, Muezzin-Rufe oder Missionierungsabsichten geschehen. Laut Satzung sollen die Vereinstüren für alle Bürger offen stehen, egal woher sie kommen und welchen Glaubens sie sind. Mit ihren Aktivitäten wollen die Mitglieder die Integration der Muslime verbessern und Misstrauen bei den Einheimischen abbauen. Seit November 2012 sind die etwa zwölf Vereinsmitg...
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