Besatzung beendet - Chaos bleibt
Zehn Jahre nach dem Einfall der US-Truppen grassiert in einem der reichsten Länder der Welt die Armut
Zehn Jahre nach dem Tag, an dem die USA begannen, Irak zu »befreien«, ist die Bilanz mehr als ernüchternd.
Wer erinnert sich nicht an die Bilder der brennenden Gebäude am 20. März 2003 im nächtlichen Bagdad? Jetzt war er da, der Krieg gegen Irak, der sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit seit Monaten angekündigt hatte. Die Proteste Hunderttausender Friedensaktivisten in aller Welt und in Bagdad hatten ihn nicht verhindern können.
Zwar waren Journalistenkollegen in Bagdad geblieben, von wo sie über zerstörte Häuser und Hunderte tote Zivilisten berichteten. Im Fernsehen aber bestimmten Bilder der aus Kuwait vorrückenden US-Truppen das Geschehen. Dafür sorgten Dutzende Journalisten, die sich extra für diesen Krieg einem Sicherheitstraining und militärischen Anordnungen unterworfen hatten. Ihre Berichte und Bilder bestimmten die Sicht auf einen Krieg, der auf Lügen aufgebaut war und gegen das Völkerrecht verstieß.
Einige Monate später, als die irakische Regierung gestürzt und das Zweistromland von 200 000 Soldaten aus 39 Staa...
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