Wohin mit der Gedenktafel?
LINKE ist sich uneins über den Ort der Erinnerung an Stalins antifaschistische Opfer
Der geschäftsführende Vorstand der LINKEN will an der Berliner Parteizentrale eine Gedenktafel für deutsche Kommunisten und Antifaschisten anbringen lassen, die den stalinistischen Repressionen in der Sowjetunion zum Opfer fielen. In der Partei werden nun Stimmen laut, die einen anderen Ort für die Tafel präferieren.
Viele deutsche Antifaschisten, die vor den Nazis geflohen waren, ereilte in der Sowjetunion ein grausames Schicksal. Ihrer will nun der geschäftsführende Parteivorstand der LINKEN mit einer Tafel an der Parteizentrale, dem Karl-Liebknecht-Haus, gedenken. Die Entscheidung wurde Anfang März einstimmig getroffen. Doch einige Parteimitglieder sind hiermit nicht einverstanden. Der geplante Text für die Tafel - »Ehrendes Gedenken an Tausende deutsche Kommunistinnen und Kommunisten, Antifaschistinnen und Antifaschisten, die in der Sowjetunion zwischen den 1930er und 1950er Jahren willkürlich verfolgt, entrechtet, in Straflager deportiert, auf Jahrzehnte verbannt und ermordet wurden« - findet zwar Zustimmung. Kritik wird aber an dem Ort des Gedenkens geübt.
Dieser werde »in Zweifel gezogen«, erklärte etwa der Ältestenrat der LINKEN, dessen Vorsitzender der vorletzte DDR-Ministerpräsident Hans Modrow ist, bei seiner Sitzung vom 7. März...
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