Müll über Bord!

Die aktuellen Stürme lassen ein gravierendes Problem der Ostseefischer unübersehbar werden

  • Martina Rathke, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Farbeimer, Elektroschrott oder Plastikfolien: An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns spülen derzeit die Frühlingsstürme neben Tang und Algen auch Müll an die Strände. Wie groß das Müllproblem in der Ostsee - einem der am dichtesten befahrenen Weltmeere - tatsächlich ist, ist bislang nur grob bekannt.

Stralsund. Sandtigerhai Valentin sollte im Ozeaneum die neue Attraktion werden. Das kränkelnde Tier, das zuvor in einem Einkaufszentrum in Kiew gezeigt wurde, hatte trotz fachmännischer Hilfe nur ein kurzes Leben im Stralsunder Schwarmfischbecken. Valentin verweigerte das Essen - und starb vierzehn Tage nach seiner Ankunft. Wie sich bei der Obduktion herausstellte, war der Auslöser für den Tod des ursprünglich aus dem Atlantik stammenden Sandtigerhais eine Nylonschnur, die sich im Spiraldarm zu einem Knäuel verwickelt und über die Zeit eine eitrige Entzündung ausgelöst hatte.

Balken, Folie, Farbeimer

Weltweit gelangen nach Schätzungen des Umweltbundesamtes rund 6,4 Millionen Tonnen Plastikmüll pro Jahr in die Meere. Er gefährdet Seevögel, Fische und Meeressäuger. An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns spülen derzeit die Frühlingsstürme neben Tang und Algen auch Müll an die Strände. Dort finden sich immer wieder Plastik...


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