Nikosia setzt nun große Hoffnungen auf Moskau

Russland sieht sich förmlich zum Erfolg verdammt

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Europa verlässt die Brandstätte«, titelte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch ihren Bericht zum Moskau-Besuch des zyprischen Finanzministers Michalis Sarris.

Sarris konferierte am Mittwoch zunächst mit seinem russischen Kollegen Anton Siluanow und traf danach mit Vizepremier Igor Schuwalow zusammen. Die Gespräche sollen am heutigen Donnerstag fortgesetzt werden. Zu bisherigen Ergebnissen wollte sich Schuwalows Sprecher nicht äußern. »Wir«, hatte der Gast von der Sonneninsel zuvor versichert, »bleiben hier, bis wir eine Einigung erzielt haben.« Aus gutem Grund: Nachdem das Parlament in Nikosia die Einmalsteuer auf Bankeinlagen abgeschmettert hat, die von der EU zur Bedingung für die Rettung des maroden Bankensystems auf der Insel gemacht worden war, ruhen dort große Hoffnungen auf Russland.

Es geht nicht mehr nur um neue Fristen für die Rückzahlung eines ersten russischen 2,5-Milliarden-Euro-Rettungskredits aus dem Jahr 2011. Zypern hatte schon im Februar, als sich Anzeichen für den drohenden Staatsbankrott mehrten, mit einem neuen russischen Darlehen geliebäugelt. In der russischen...


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