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Pünktlich und billig auf dem Bau
Branche klagt über Fachkräftemangel, hat ihn aber auch selbst verschuldet
Manchen Auftrag muss die kleine Berliner Baufirma ablehnen, weil die vier Arbeiter jetzt schon alle Hände voll zu tun haben. Der Chef könnte mehr Leute einstellen, aber er findet einfach keine gut ausgebildeten Fliesenleger und Trockenbauer, obwohl er ihnen Tarif zahlen will. Das weiß Robert Gadegast. Es war seine Firma. Er hat sie mittlerweile an seinen Sohn übergeben und hilft ihm noch bei der Buchhaltung. »Qualität hat ihren Preis«, sagt Gadegast. Die Firma will Qualitätsarbeit abliefern, und gute Arbeit der Beschäftigten muss gut bezahlt werden, betont Gadegast. So weit, so gut.
Doch wenn es um das Baugewerbe in Berlin und Brandenburg geht, dann ist das nur die eine Seite der Medaille. Betonfacharbeiter Frank Gebauer aus Herzberg (Elbe-Elster) schuftete von 1996 bis 2010 für einen anderen Boss. 10,01 Euro die Stunde hat er verdient. Wenn es eine Baustelle in Berlin war, gab es 10,70 Euro, aber dann musste er früh spätesten...
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