Ein bisschen Frieden

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

US-Präsident Obama hat Fortschritte im israelisch-palästinensischen Friedensprozess gefordert; sein Außenminister John Kerry soll Lösungsvorschläge ausarbeiten. Doch ein Blick Oliver Eberhardts auf die dem Konflikt zugrunde liegende Situation zeigt: Es wird schwer, sehr schwer.

Also reden kann der Mann. Wobei ich den ganz massiven Verdacht habe, dass US-Präsident Barack Obama am Donnerstagabend dem Papst gepredigt hat. Die Studenten, so um die 600 dürften es gewesen sein, waren allesamt von der amerikanischen Botschaft ausgesucht worden, und bildeten damit jenen Teil der israelischen Jugend ab, der sich aktiv mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt auseinander setzt, und auch die Bildung und die Informationen dazu hat, aber dazu gleich mehr.

Zunächst einmal: Trotz der starken Worte, die deutlicher ausfielen, als alle Nahost-Reden der vorangegangen amtierenden Präsidenten (was bedeutet: Ohne Jimmy Carter, nachdem er kein Präsident mehr war) zusammen genommen, ist es fraglich, ob sie ausgereicht haben, wirklich große Teile der israelischen Gesellschaft zu überzeugen, oder wenigstens zum Nachdenken zu bewegen.

Denn nach Jahrzehnten des Konflikts sitzt das Misstrauen tief. Und wird dadurch ve...


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