EU knirscht mit den Zähnen
Drohungen und Ultimaten aus Brüssel nach dem Nein Zyperns zum ersten Rettungsplan
Vor dem möglicherweise entscheidenden Treffen der Eurogruppe zu Zypern am Sonntagabend wurden in Brüssel Drohkulissen aufgebaut.
Das hat keinem geschmeckt in Brüssel: Zypern sagt Nein zum ersten Rettungspaket, leistet Widerstand, will sich nicht dem Diktat der Troika unterwerfen! Oder - wie es die Verantwortlichen in der EU lieber sagen - will die großzügige Hilfe nicht entgegennehmen. Bis Sonntag war das Zähneknirschen darüber zu spüren. Ausführliche Äußerungen zum Fall Zypern waren im sonst so kommunikationsfreudigen EU-Brüssel aber selten, und kritischen Fragen wichen alle aus.
Die EU-Kommission wählte für das Wochenende eine Video-Botschaft, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Den Kopf herhalten musste Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn. Mit ernster Miene ist der Finne in einem Arbeitszimmer zu sehen, die Worte kommen ihm nur langsam über die Lippen: »Die EU-Kommission arbeitet hart daran, eine Lösung zu finden, um Zypern zu helfen«, gibt Rehn mit Trauerstimme von sich. Es sei wichtig, dass am Sonntagabend eine Einigung mit der Eurogrupp...
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