BND gründet Abteilung gegen Hackerangriffe
Angebliche Bedrohung aus China und Russland
Berlin (dpa/nd). Der Bundesnachrichtendienst (BND) rüstet sich nach einem »Spiegel«-Bericht für den Kampf gegen Hackerangriffe auf Bundeseinrichtungen und die deutsche Industrie. BND-Chef Gerhard Schindler habe in der vergangenen Woche eine kleine Runde von Bundestagsabgeordneten darüber informiert, dass es hierfür eine neue Abteilung mit bis zu 130 Mitarbeitern geben solle. Derzeit arbeite man intensiv an der Rekrutierung von Experten, die aber schwierig zu finden seien, schreibt das Magazin. Deswegen müsse der BND hohe Honorare für die Zusammenarbeit mit Hackern zahlen und auch Expertisen von Softwareunternehmen einkaufen, die sich auf Anti-Viren-Programme spezialisiert haben.
Schindler zeichnete dem Bericht zufolge ein drastisches Bild der Bedrohung durch Cyberspionage, die vor allem von China ausgehe. Dort arbeiteten nach BND-Erkenntnissen bis zu 6000 Experten in einer Abteilung des Verteidigungsministeriums, die sich auf das Abschöpfen ausländischer Technologieunternehmen und Rüstungskonzerne spezialisiert habe. Russland betreibe eine ähnlich aggressive Cyberstrategie.
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