Angst vor Veränderungen

Wie gehabt: Rudolf Scharping fährt weiter des erste Rad

  • Jonathan Sachse, Gelsenkirchen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zu wenig Kommunikation mit der Basis. Eigenwillige Entscheidungen von der Spitze. Viel Populismus, wenig Konkretes. In den vergangenen Wochen übte die deutsche Radsportgemeinde vermehrt Kritik an ihrem Präsidenten Rudolf Scharping - und wählte ihn am Sonnabend dennoch für weitere vier Jahre.

In der Mittagspause spazierte Rudolf Scharping siegessicher durch die Reihen. Ein Lächeln im Gesicht, obwohl im Nebenraum noch die Stimmen ausgezählt wurden. Wenige Minuten später erhielt er die Bestätigung: 411 von 593 Stimmen. Die Delegierten bestätigten den 65-Jährigen mit einer Dreiviertel-Mehrheit. Scharping wird in seine dritte Amtszeit als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) gehen.

Wenige Tage zuvor hatten einige Vertreter aus den 17 Landesverbänden der deutschen Radfahrer noch von einer engen Entscheidung gesprochen. Sie sollten sich gewaltig irren. Scharping war bestens vorbereitet, gestaltete den Wahlkampf komplett zu seinen Gunsten. Der ehemalige Kanzlerkandidat (SPD) wusste genau, wie man sich Mehrheiten organisiert: »Wir müssen sehr dafür sorgen, dass der BDR seine Grundlagen stabilisiert und seine Erfolge ausbaut«, appellierte Scharping an die Stimmberechtigten.

Veränderungen bedeuten Risiko. Sta...


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