Polen rüstet sich für weitere militärische »Missionen«

Warschau präsentiert sich als allzeit willig

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Noch nie in der Geschichte ist die Bedeutung Polens in der Europa- und Weltpolitik so rapide gestiegen wie in der letzten Zeit«, erklärte Außenminister Radoslaw Sikorski vorige Woche in seinem Jahresbericht vor dem Warschauer Sejm.

Am selben Tag, als im afghanischen Ghazi der 39. Soldat des polnischen Kontingents der ISAF-Streitkräfte fiel, dozierte Polens Chefdiplomat über die Lehren polnischer Geschichte, leistete erneut einen Treueschwur gegenüber den USA und der NATO, meldete Polens Bereitschaft, bei Bedarf seine Truppen in den »Kampf für die Demokratie und gegen den Terrorismus« auf »Missionen« zu entsenden, und begrüßte mit großer Genugtuung, dass Polens Wirtschaft in den kommenden Jahren zusätzliche 140 Milliarden Zloty (35 Milliarden Euro) für die nötige Aufrüstung ausgeben wird.

Wie aus Informationen des Büros für Nationale Sicherheit» beim Staatspräsidenten hervorgeht, geht es konkret um die Entwicklung moderner Kampfhubschrauber, schneller Panzerfahrzeuge und um Drohnen. Die Rüstungsaufträge, so wurde betont, werden selbstverständlich auch dem Arbeitsmarkt zugutekommen, insbesondere der Schwerindustrie um Labedy u...


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