Der Bail-In des Wolfgang Schäuble
Zyperns Zwangsabgabe ist vom Tisch, reiche Bankkunden müssen aber trotzdem zahlen
Der neue Plan zur Rettung zyprischer Banken hat einen großen Vorteil für Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU): Deutsche Bankkunden bleiben weitestgehend verschont.
Er wollte immer einen Bail-In. Am Wochenende hat Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ihn mit harter Hand nun durchgesetzt. Aber was genau ist ein Bail-In? Und wie unterscheidet sich das jetzige Abkommen der Eurogruppe und der Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds mit Zypern von dem gescheiterten Plan?
Die erste Nachricht am Sonntag lautete: »Die Kleinsparer sind verschont geblieben.« Dafür müssten die Reichen jetzt umso mehr ran. Denn die Hiobsbotschaft eine Woche zuvor lautete, dass zur Rettung der zyprischen Banken eine Zwangsabgabe auf alle Bankguthaben erhoben werde. Demnach sollten Einlagen bis 100 000 Euro mit 6,75 und höhere mit 9,9 Prozent belastet werden. Die Bevölkerung Zyperns ging auf die Straße. Am Dienstag lehnte das Parlament das Rettungspaket ab.
Der jetzige Plan sieht nun vor allem Maßnahmen für die zwei größten Banken der Inselrepublik vor. Der eig...
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