Festakt angesetzt: Friedrichshain bekommt Silvio-Meier-Straße
Umbenennung der Gabelsbergerstraße am 26. April in Anwesenheit der Familie des von Neonazis ermordeten Antifaschisten
Berlin (nd). Nun steht fest: Ende April bekommt der Berliner Stadtteil Friedrichshain eine Silvio-Meier-Straße. Mit der Umbenennung soll dem Antifaschisten und Aktivisten gedacht werden, der im November 1992 auf einem U-Bahnhof von Neonazis getötet worden war. Wie das Bezirksamt am Donnerstag bekannt gab, soll die Umwidmung der Gabelsbergerstraße am Abend des 26. April im Rahmen eines einstündigen Festakts stattfinden, bei dem auch die Familie von Silvio Meier anwesend sein wird.
Über viele Jahre hatten sich zahlreiche Menschen und die „Initiative für ein aktives Gedenken“ für ein würdiges Gedenken an Silvio Meier eingesetzt. Sein Name, so das Bezirksamt, sei „in der Friedrichshain-Kreuzberger Zivilgesellschaft Symbol für den Kampf gegen Rechts, gegen Gewalt und menschenfeindliche Einstellungen“. Im vergangenen Jahr hatten die Anwohner mit großer Mehrheit für die Umbenennung der Straße votiert. Eine Klage dagegen wurde unlängst zurückgezogen.
„Mit der Umbenennung wird Silvio Meier, auch im Namen aller Opfer von rechter Gewalt, posthum für sein kontinuierliches Engagement gegen jede Form menschenfeindlicher Einstellungen geehrt“, erklärte das Bezirksamt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.