Matt der Teufelin
SCHACH
Schach hat zwar nicht unbedingt einen Bezug zu Ostern, zur ganz praktischen Auferstehung allerdings im Spielverlauf gar nicht so selten. Dass ein winziger Fehler des weit im Vorteil Liegenden den fast geschlagenen Gegner wieder auferstehen lässt - dafür gibt es in der Schachgeschichte sicher unzählige Beispiele.
Aber es gibt unter Schachkomponisten so genannte Symbolkünstler. Und dabei darunter auch solche, denen es christlich-religiöse Symbole angetan haben - womit wir irgendwie bei den historischen Ereignissen der Ostertage wären. Charles Godfrey Gumpel (Frankreich; 1835-1921) veröffentlichte 1878 eine Komposition, die er »So wurde der Teufel gefangen« nannte. Dazu dachte er sich diese Geschichte aus: Paolo Boi (Italien; 1528 - 1598), einer der stärksten Spieler seiner Zeit, verlor während eines Salonturniers Spiel um Spiel gegen eine ebenso wunderschöne wie unbekannte Dame. Dann kam eine Partie zu der Stellung, die unsere Grafik zeigt, und Boi hörte eine Stimme sagen: »Vorsicht, sie ist der Teufel, aber in dieser Stellung gewinnst du!« Und Boi erkannte, dass diese Stellung ein Matt in 7 Zügen war, und er gewann. Wenn Sie die Lösung finden, werden Sie auch verstehen, warum die Teufelin nach dem letzen Zug entsetzt floh.
Lösung: 1.Txg7+ Kf6 2.Dxc6+ Txc6 3.Txc6+ Dd6 4.Txd6+ cxd6 5.Sc7 d5 6.Sxd5+ Ke6 7.Te7 1-0
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