Mit Nektar und Ambrosia
Im Städel Frankfurt am Main: »Schönheit und Revolution«
Mit Nektar und Ambrosia nehmen sie uns in Empfang. Und einer doppelten Portion Grazie. Gleich zwei Ausfertigungen von Hebe, der Zeustochter, stehen sich im Eingangsbereich der Ausstellung gegenüber. Während die eine noch damit beschäftigt ist, den olympischen Krafttrunk aus der Kanne in die Schale fließen zu lassen, reicht die andere uns verhalten lächelnd das bereits gefüllte Gefäß. Hebe 1 verdankt ihre schwebende Schönheit dem Meißel Antonio Canovas, Hebe 2 entstand unter den geschmeidig modellierenden Händen Bertel Thorvaldsens. In Frankfurt am Main treffen die beiden Versionen der göttlichen Servierkraft nun erstmals direkt zusammen.
Wenngleich die Figur des Dänen kontemplativer auftritt als die des Italieners - künstlerisch zogen Nord und Süd an einem Strang. Durch die gemeinsame Bildsprache der klassischen Antike war Europas Kultur um 1800 vereint, fast so, wie es seine Wirtschaft heute durch den Euro ist.
Als bild...
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