Italiens unendliche Geschichte
Noch immer keine Regierung: Bersani warf das Handtuch, nun ist Napolitano am Zug
Italiens Präsident Napolitano sucht einen Ausweg aus der politischen Blockade. Im Gespräch ist eine Übergangsregierung, die Sofortmaßnahmen gegen die Krise trifft und das Land bis zu erneuten Wahlen im Herbst führt. Doch die Linke macht sich noch Hoffnungen auf eine Regierungsbildung.
Der Ball liegt wieder bei Giorgio Napolitano. Nach der Aufgabe des Mitte-Links-Kandidaten Pierluigi Bersani, eine neue Regierung für Italien zu bilden, musste der Staatspräsident das Heft des Handelns an sich nehmen. Und so sah der Karfreitag eine lang andauernde Prozession aller politischen Kräfte zum Quirinale, seinem Amtssitz.
Eingeleitet wurde sie am Vormittag von den Vertretern von Pópolo della Libertá (PdL) und Lega Nord. Die Mitte-Rechts-Delegation wurde um 11 Uhr empfangen. Am Nachmittag sprachen die Vertreter der Bewegung Fünf Sterne vor. Anschließend empfing Napolitano die Abgeordneten der Mitte um den Übergangspremier Mario Monti. Danach sprachen die Vertreter von Linke, Umwelt Freiheit und schließlich Bersani mit seinen Mitstreitern von der Demokratischen Partei (PD) vor. Beobachter erwarteten, dass der Staatspräsident noch am Karfreitag eine Entscheidung treffen würde.
Dass Napolitano eine breite Koalitionsr...
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