Deutschland exportiert mehr Strom

Weiterer Rückgang bei Atomkraft / Anteil erneuerbarer Energien steigt

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Bundesrepublik exportierte im Jahr 2012 deutlich mehr Strom ins Ausland als es aus anderen Ländern wieder einführte. Während die konventionelle Energiegewinnung insgesamt schrumpfte, boomte vor allem die Solarenergie kräftig weiter.

Entgegen aller Katastrophenszenarien der großen Energiekonzerne und der Atomlobby blieb Deutschland auch im Jahr 2012 zum siebten Mal in Folge Stromexportland. Wie das Statistische Bundesamt gestern auf Grundlage von Angaben der vier großen Übertragungsnetzbetreiber erklärte, betrug der Überschuss im vergangenen Jahr 22,8 Terawattstunden (TWh). Dieser Wert entspricht etwa der Jahresproduktion von zwei Atomkraftwerken.

Damit setzt sich der Exporttrend der vergangenen Jahre fort. Gegenüber 2011, dem Jahr der Fukushima-Katastrophe, vervierfachte sich die Stromausfuhr und lag damit etwa wieder auf dem Niveau von 2008. Damals allerdings waren noch 17 und nicht wie derzeit neun Atomkraftwerke am Netz, während der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtstrommarkt damals bei 15 statt aktuell rund 23 Prozent lag. Größte Abnehmer waren die Niederlande, Österreich sowie die Schweiz. Insgesamt exportierte Deutschland 66,6 TWh, während es 4...


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