Utopieabbau und verewigte Konflikte: Sozialdemokratische Geschichten
Ein kluger Kollege, Albrecht von Lucke, hat gerade „die Misere der SPD“ bilanziert - die Krise der Sozialdemokratie, als Idee und als Organisation, so schreibt er in den „Blättern“, trete uns im Wesentlichen als jenes auf die 15 Jahre seit Gerhard Schröder beschränktes Scheitern gegenüber. Er sei diese Zeit gewesen, in der die SPD „ihren roten Faden, ihre historische Mission, den Kampf für gesellschaftliche Emanzipation und soziale Gerechtigkeit verloren“ habe. Weshalb die Nachfolger der „Enkel“ nun eine Partei sagen wir: managen, die „ideell und konzeptionell in einer tiefen Krise“ steckt. Und ja, so erzählt es meist auch die linke Sicht, die sich oft weniger Gedanken über den langen Weg als über den kurzen Abweg macht: Rot-Grün, Schröder-Blair, Hartz-IV.
Nun ist aber in diesem Jahr 150 Jahre Sozialdemokratie, weshalb es angemessen scheint, auch den großen Bogen zu schlagen, sich das ganze Bild vor Augen zu führen. Für Albrech...
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