Barrikaden an der Stromautobahn

Bei Düsseldorf soll auf 100 000 Quadratmetern eine riesige Konverteranlage entstehen - die Anwohner laufen Sturm

  • Rolf Schraa, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Meerbusch bei Düsseldorf ist die Millionärs-Hochburg von NRW. Ausgerechnet hier soll eine der drei geplanten neuen Strom-Autobahnen für die Energiewende verlaufen. In der Stadt hat sich ein mächtiger und gut organisierter Widerstand formiert.

Meerbusch. »14 Fußballfelder groß ist die Fläche für die Anlage - das ist so weit, wie sie hier gucken können«, sagt Astrid Linn und deutet über ein Feld, auf dem bisher nur ein paar Tannenbaumzöglinge stehen. Der geplante Großkonverter für eine neue Gleichstrom-Höchstspannungsleitung hat die Anwohnerin aus Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf auf die Barrikaden getrieben - und mit ihr große Teile der Stadt. Eines der wichtigsten Leitungsprojekte der deutschen Energiewende, die Stromautobahn im Westen von Emden bis Philippsburg in Baden-Württemberg, bekommt damit an einer empfindlichen Stelle starken Gegenwind.

Nur einige hundert Meter neben dem potenziellen Standort wohnen Osterather in kleinen Einfamilienhäusern. Auch Astrid Linn zählt zur unmittelbaren Nachbarschaft. »Kein Konverter«-Plakate hängen hier fast an jedem Haus. »So nah an die Wohnbebauung gehört keine Industrieanlage«, sagt der Meerbuscher Bürgermeister Dieter Spin...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -