100 Prozent Widerstand
Vor zwei Jahren wurde der israelisch-palästinensische Theaterregisseur Juliano Mer-Khamis ermordet
Heute vor zwei Jahren starb der israelisch-palästinensische Theaterregisseur Juliano Mer-Khamis. Sein Theater in Jenin führt sein Engagement weiter: gegen die israelische Besatzung und für einen palästinensischen Widerstand mit Worten statt Waffen.
Amal steht kurz vor ihren Abschlussklausuren, als plötzlich der Wunsch zu sterben in ihr wächst. Folter und Verzweiflung quälen sie. Sie fällt ins Koma, kann ihre Qualen nicht mehr zum Ausdruck bringen. Schließlich wacht sie aus dem Traum auf. »Suicide Note from Palestine« heißt das Theaterstück, welches heute am »Freedom Theatre« im palästinensischen Flüchtlingslager Jenin uraufgeführt wird.
Das Datum der Premiere ist kein Zufall. Die Handlung des Stücks auch nicht: Genau vor zwei Jahren ermordete ein Unbekannter den Leiter des Theaters, Juliano Mer-Khamis. »Juliano hat uns gelehrt, ein Theater mit einer Bedeutung zu errichten: Widerstand durch Kunst«, erklärt der künstlerische Leiter des Stücks, Nabil Al-Raee. Die Sprachlosigkeit Amals symbolisiere auch die fehlenden Antworten auf Julianos Tod.
Fünf Kugeln schoss ein Maskierter am 4. April 2011 in den Vater von vier Kindern. Aufgeklärt wurde der Mord bis heute nicht. I...
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