Saturn-Clip schlägt in Jamaika ein
Elektronikkonzern zieht Werbevideo nach heftigen Protesten aus dem Verkehr
Bessere Technik für den Weltfrieden: Dieser ironisch überdrehte Ansatz der Medienkette Saturn ging beim jüngsten Werbespot kräftig schief: Eine darin brennende jamaikanische Flagge sorgte für virtuellen, politischen und diplomatischen Aufruhr auf der Karibikinsel. In Deutschland hat davon außer dem Außenministerium und des Konzerns kaum einer etwas mitbekommen. Der Elektronikriese entschuldigte sich inzwischen und zog den Spot zurück.
Er wird es nicht mehr ins Kino oder Fernsehen schaffen: der 73 Sekunden dauernde Werbespot von Saturn, der im Februar online zur Probe lief. Bei Werbeleuten kam der Spot überwiegend gut an, vor allem seine handwerkliche Güte. Doch gut gemacht und auch kaum böse gemeint, hat der Clip dennoch in Jamaika jede Menge böses Blut verursacht. Dabei war es dieselbe Masche wie beim Vorgängerclip: Statt eines alten Röhrenfernsehers, der bei einer Sportübertragung seinen Geist aufgibt und damit Tumulte auslöste, die sich von der Sportbar in das Viertel ausbreiten und zu einem Polizeieinsatz führen, ist es dieses Mal eine Espresso-Maschine, die versagt und dieselbe Folgenkette nach sich zieht.
Der Stein des Anstoßes: Eine defekte Kaffeemaschine setzt im Coffee-Shop eine jamaikanische Flagge in Brand, die Ladenbetreiber bringen sie mit Müh und Not nach außen und trampeln das Feuer auf der Flagge aus. Was im Spot zu einem jama...
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