Kein Platz für die Nacht
Für Wohnungslose fehlten täglich 50 bis 70 Schlafstätten / Bilanz der Kältehilfe
»Da ist zum Beispiel Thomas, 48 Jahre. Nach einer verschleppten Erkältung landete er im Krankenhaus und starb dort nach fünf Tagen«, berichtet Dieter Puhl von der Bahnhofsmission am Zoo. Ein Mensch, der dieses Jahr wegen der Kälte gestorben ist, aber nicht als Kältetoter zählt. »Wer an der Bushaltestelle morgens tot gefunden wird, gilt als Kältetoter. Wer aber wegen Unterkühlung ins Krankenhaus kommt und dort verstirbt, kommt nicht in die Statistik«, sagt Susannah Krügener, die mit dem Kältebus der Stadtmission nachts unterwegs ist, um Wohnungslose zu Übernachtungsmöglichkeiten zu bringen.
Durchschnittlich 422 Schlafplätze pro Nacht konnten über 70 freie Träger - Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände und Vereine - in der regulär vom 1. November bis 31. März dauernden Saison zur Verfügung stellen. Tatsächlich übernachtet haben in den Einrichtungen jedoch durchschnittlich 470 Menschen. »An besonders kalten Tagen haben bis zu 100 ...
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