Dorfbewohner werden für Vertreibung entschädigt

Urteil in Uganda: Deutscher Plantagenbetreiber verletzte menschenrechtliche Sorgfaltspflicht

Über elf Jahre kämpften wegen eines Plantagenbaus vertriebene Dorfbewohner aus Uganda um ihr Recht. Nun bekommen sie eine Entschädigung.

Berlin (nd). Laut Angaben der Menschenrechtsorganisation FIAN hat das Hohe Gericht im ugandischen Kampala den rund 2000 Vertriebenen der Kaweri-Kaffeeplantage der Hamburger Neumann Kaffee Gruppe (NKG) Entschädigungen von insgesamt knapp elf Millionen Euro zugesprochen. In dem Urteil, das bereits am 28. März verkündet wurde, rügt der Richter den deutschen Investor für die Verletzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht.

Im August 2001 waren die Bewohner von vier Dörfern von der ugandischen Armee vertrieben worden, weil die Investitionsbehörde das Land an die NKG verpachtet hatte. Kaweri hätte sicherstellen müssen, dass Einheimische nicht ausgebeutet würden, heißt es im Urteil. »Stattdessen waren sie (die Plantagenbetreiber, d.Red.) stille Zuschauer und beobachteten die grausame und gewaltsam...


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