An den Bedürfnissen der Eltern vorbei

Nur wenige Väter und Mütter fühlen sich von der Familienpolitik angesprochen

Es ist ein heilloses Herumdoktern in der Familienpolitik. Regierungen kommen und gehen, und alle hinterlassen Spuren. An den Bedürfnissen der Eltern geht ihr Handeln oftmals vorbei, wie nun eine Studie zeigt.

»Familienpolitik ist wie ein Kreisel«, sagt Anke Willers. Seit Jahren drehe er sich immer im Kreis herum. Aber trotzdem passiere nicht viel. »Es fehlt eine Richtung«, sagte die Redakteurin der Zeitschrift »Eltern« gestern bei der Vorstellung einer Studie über die Zufriedenheit der Eltern mit der Familienpolitik, die das Magazin beim Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben hatte. 61 Prozent der Befragten Mütter und Väter mit minderjährigen Kindern gaben an, dass sie kaum Ziele der schwarz-gelben Familienpolitik erkennen könnten. Verwunderlich ist das nicht, gibt es doch rund 160 verschiedene familienpolitische Leistungen, Subventionen, Fördertöpfe. Da ist es schwer, den Überblick zu behalten.

»Es fehlt ein Masterplan, der Prioritäten setzt«, sagte Willers. »Zuletzt wurde viel für den Kitaausbau gesprochen, und gleichzeitig verabschiedet die Bundesregierung das Betreuungsgeld.« Das seien zwei Instrumente, die sich of...


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