Libyen ist ein Waffenbasar

Laut einem UN-Report werden massenhaft Kriegsgüter nach Syrien und in die Region geliefert

Die Vereinten Nationen haben massive Waffenlieferungen aus Libyen in Konfliktländer wie Syrien oder Mali ausgemacht. Sie hätten trotz eines bestehenden Waffenembargos eine »alarmierende Rate« erreicht, betonen UN-Experten in einem am Dienstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Report.

Die westlichen Staaten hätten eine friedliche Konfliktbeilegung in Syrien längst aufgegeben und wollten in dem kriegsgebeutelten Land ein »modernisiertes« libysches Szenario umsetzen, erklärte Alexej Puschkow, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, am Dienstag im russischen Unterhaus.

Schließlich hätten Frankreich und Großbritannien schon angekündigt, gleich nach Ablauf des verhängten Embargos im Mai mit Waffenlieferungen zu beginnen, und die USA würden dabei die organisatorische und koordinierende Rolle übernehmen: »Es ist kein Geheimnis, dass US-Instrukteure in Basen in Jordanien Rebellenkämpfer schulen.« Das hier heraufbeschworene »libysche Szenarium« hat allerdings noch einen ganz anderen Aspekt: Bereits jetzt gibt es einen regelrechten Waffenstrom für die Assad-Gegner – aus Gaddafis Erbe.

Libyen habe sich nach dem Sturz des langjährigen Machthabers zu einer der wichtigsten Bezugsquellen in der...


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