»Sie haben keine andere Wahl«

Betriebswirtin Elisabeth Voß über alternative Ökonomien in Krisenzeiten

Elisabeth Voß ist Publizistin und Betriebswirtin mit dem Schwerpunkt Solidarische Ökonomie. Auf der 23. Jahrestagung der Loccumer Initiative sprach Ulrike Kumpe mit ihr für das »nd«. Der Kongress fand letztes Wochenende in Bremen statt. Das Motto lautete: »Vorschein des Neuen? «Protestbewegungen und alternative Formen der Ökonomie im Europa der Krise».«

nd: Vergangenes Jahr war das UN-Jahr der Genossenschaften. Ist die Idee der Solidarischen Ökonomie jetzt besser verbreitet?
Voß: Im Bewusstsein von großen Teilen der Bevölkerung wird die kapitalistische Wirtschaftsweise mittlerweile als ungerecht angesehen. Allerdings gilt die Empörung in erster Linie den Finanzmärkten, der Zusammenhang mit der Realwirtschaft wird noch zu wenig wahrgenommen. Aber Veranstaltungen und Publikationen zur Frage »Wie wollen wir wirtschaften?« nehmen zu.

Was ist der Grund für das zunehmende Interesse an diesen Themen?
Angesichts von Klimawandel, Ressourcenkriegen, Hunger und Flüchtlingsströmen wird immer mehr Menschen deutlich, dass es so nicht weitergehen kann. Die massenhafte Zerstörung der Natur und die Vernutzung von Arbeitskraft verletzen täglich millionenfach die Menschenrechte. Die Suchbewegungen nach einer anderen Wirtschaftsweise, die Ressourcen schont und menschliche Arbeit...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -