Tod nach Zwangsräumung
Berliner Seniorin stirbt zwei Tage nach Rauswurf aus ihrer Wohnung
Rund 300 Menschen gedachten gestern Abend in Berlin der 67-jährigen Rosemarie F. mit einem Trauermarsch. Die Seniorin war am Donnerstagabend in einer Notübernachtung gestorben. Erst am 9. April war ihre Wohnung zwangsgeräumt worden.
Rosemarie F. ist tot. Laut dem Initiator der »Kälte Nothilfe«, Dominic Grasshoff, verstarb die schwerbehinderte Seniorin, deren Wohnung am 9. April zwangsgeräumt worden war, am Donnerstagabend in der Weddinger Wärmestube. Gegen den Rauswurf durch eine Gerichtsvollzieherin unter Amtshilfe von 150 Polizisten hatte es in den vergangenen Wochen starken Widerstand von Mietaktivisten gegeben. Am vergangenen Dienstag hatten erneut 100 Demonstranten versucht, die Zwangsräumung in Berlin-Reinickendorf zu verhindern.
Da war F., die Mietrückstände und Ärger mit den Nachbarn gehabt haben soll, nicht mehr vor Ort. Die schwer kranke Seniorin empfand die Umstände der Räumung für ihren Gesundheitszustand als zu belastend, erklärten Unterstützer. Nachdem die Zwangsgeräumte zunächst für eine Nacht in einer Wohngemeinschaft untergekommen war, entschloss sie sich, in ein kleines Zimmer der Wärmestube der »Kälte Nothilfe« einzuziehen. Am Tag vor i...
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