Der Eiertanz der SPD
Stephan Klecha über die Selbstfesselung der Sozialdemokraten
Macht, gar Machtbewusstsein gilt vielen als verabscheuungswürdig. Diese Haltung der Wähler antizipieren Politiker, weswegen sie davor zurückscheuen, rechnerisch mögliche, aber schlecht beleumundete Koalitionen einzugehen. Schließlich will man keine Wählergruppen vergrätzen. Zuvor am Reißbrett entworfene Optionen können aber durch das tatsächliche Wahlergebnis schnell ins Wanken geraten. Wenn gar eine Partei auftaucht, die nicht in die Koalitionsspielereien einbezogen war, mit der eine Zusammenarbeit ausgeschlossen wurde oder die sich partout weigert, in Regierungsverantwortung einzutreten, wird es kompliziert. Dann beginnt die Stunde der Machtpolitiker.
Im Vorteil ist derjenige, dem es gelingt, etwas zu unternehmen, womit niemand gerechnet hat. Wer in einer solchen Situation beherzt vorhandene Machtoptionen nutzt oder solche durch geschicktes Verhandeln erst ermöglicht und dabei kein großes Federlesen um Grundsatzfragen macht,...
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