In der Mainzer Schatzkiste
Ein Verein will behinderten Menschen bei der Suche nach dem richtigen Partner helfen
Für manche ist sie ein Abenteuer, für andere eine Lebensaufgabe: Die Suche nach dem richtigen Partner. Besonders behinderte Menschen stoßen dabei oft auf Schwierigkeiten. Hilfe gibt es bei einer spezialisierten Partnervermittlung - ein Besuch bei der »Schatzkiste« in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.
Mainz. »Wenn man im Rollstuhl sitzt oder immer ein Pfleger dabei sein muss, ist es schwer, sich zu treffen«, sagt Psychologe Bernd Zemella. Schon daran kann die Partnersuche behinderter Menschen scheitern. Der Verein »Schatzkiste« will helfen, solche Hürden zu überwinden. Nach Angaben von Gründer Zemella handelt es sich bei dem Angebot um die deutschlandweit erste Partnervermittlung für Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung sowie für psychisch Kranke.
Der pensionierte Psychologe weiß: »Viele behinderte Menschen sind in ihrer sozialen Entwicklung zurück, haben ein reduziertes Feld von sozialen Kontakten.« Erste Versuche, jemanden kennenzulernen, starteten sie oft viel später im Leben als Menschen ohne Behinderung. Vielen fehle sowohl die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen als auch die Erfahrung im Umgang mit anderen Menschen. »Sie haben dann die Techniken nicht gelernt, jemanden für sich zu gewinnen.«
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