Vancouver – Nordamerikas teuerste Stadt
Viele Einwohner der kanadischen Millionenmetropole sehen deren Charme bröckeln
Seit Jahren heimst Vancouver regelmäßig Titel als schönste und lebenswerteste Stadt der Welt ein – Ozean, grandiose Berge und stabile Wirtschaft sind Trümpfe im globalen Vergleich. Doch Schönheit hat ihren Preis – im Fall Vancouvers den der Unbezahlbarkeit. Inzwischen gilt Vancouver als Nordamerikas teuerste Stadt und hat sogar New York überholt.
Eine Zwei-Zimmer-Wohnung in Vancouvers Innenstadt, deren Stahl- und Glasarchitektur zum Großteil von Reißbrettern asiatischer Stadtplaner stammt, kann bis zu 10 000 Kanadische Dollar Miete im Monat kosten – gut 7500 Euro. Wer ein Eigenheim kaufen will, muss zwei bis drei Millionen Dollar hinblättern. In Villengegenden wie im noblen Point Grey verlangen Makler bis zu 28 Millionen für Häuser mit Land. Es sind die Grundstückspreise, die das Wohnen so teuer machen, nicht der Wert der Häuser.
»Vancouver ist völlig abgehoben«, sagt Übersetzer Tony Auth, der auch deutsche Einwanderer berät. »Viele Neuankömmlinge sind erschrocken, wie teuer es hier ist. Die meisten kommen, weil sie Freiheit, Wildnis und Weite suchen. Stattdessen finden sie eine unglaubliche Enge und einen Kapitalismus vor, der die Verhältnisse in ihrer Heimat übertrifft.« Die Preise hätten seit der Expo 1986 angezogen und seit den Olympischen Winterspielen 2010 ...
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