Göttinger Uni gibt Nazi-Raubgut zurück

Bibliothek überprüfte über 100 000 Einträge

  • Reimar Paul, Göttingen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit 2010 ermittelt die Göttinger Universitätsbibliothek, in welchem Umfang sich sogenanntes NS-Beutegut in ihren Beständen befindet. Bilang wurden knapp 1100 Buchtitel eindeutig identifiziert.

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) hat der polnischen Universitätsbibliothek Poznan 38 Bücher übergeben, die während der Nazi-Diktatur in den Bestand der Göttinger Bibliothek aufgenommen worden waren. Die Bücher wurden im Rahmen eines Projektes zur Ermittlung von NS-Raubgut in den SUB-Beständen aufgespürt.

Die Nachforschungen in der SUB Göttingen laufen seit dem Jahr 2010. Aus rund 9000 »Verdachtsfällen« wurden knapp 1100 Titel bislang eindeutig identifiziert. Im Rahmen einer Rückgabeaktion an die ursprünglichen Besitzer hat die Bibliothek jetzt 38 Bände an die Universitätsbibliothek in Poznan geschickt.

Überraschung in Poznan

Die Bücher waren zwischen 1941 und 1943 aus den von der Wehrmacht besetzten polnischen Gebieten nach Göttingen gebracht worden. Den Angaben zufolge handelt es sich bei den 38 Büchern überwiegend um wissenschaftliche Gebrauchsliteratur oder zeitgenössisches K...


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