Goldener Schnitt durchs Land
600 Bodendenkmale wurden an der NEL-Pipeline im Nordosten untersucht - erste Resultate liegen vor
Schnell wie mit einer Zeitmaschine arbeiten sich Archäologen durch die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Ein Jahr nach der größten Ausgrabung entlang der Erdgastrasse NEL liegen erste Ergebnisse vor. Die Funde bergen Stoff für jahrelange Forschungen, meinen Experten.
Schwerin. Scherbe um Scherbe puzzelt Archäologin Claudia Damrau in einer Schweriner Werkstatt uralte Keramikgefäße zusammen. Mehr als 700 Urnen konnte sie so in den letzten Monaten rekonstruieren, wie sie sagt. Die Behälter stammen aus einem Brandgräberfeld der vorrömischen Eisen- und der römischen Kaiserzeit in Bobzin bei Ludwigslust. Der Fundplatz gehört zu den fast 600 Bodendenkmalen, die von Oktober 2010 bis April 2012 auf der Strecke der letztes Jahr fertiggestellten Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) in Mecklenburg-Vorpommern untersucht worden waren.
Mit 237 Kilometern Länge und 30 Metern Breite zähle die Trassenbaustelle zu den größten Ausgrabungen im Nordosten, wie Landesarchäologe Detlef Jantzen sagt. Alle Fundorte zusammen messen fast 68 Kilometer, dies entspreche 28 Prozent der Leitungstrasse. Dabei sei die NEL aus archäologischer Sicht völlig willkürlich gezogen worden, betont Jantzen. »Der zufällige Schnitt von ...
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