Musik mit ulkigen Seiten

Berliner Philharmoniker mit Beethoven, Hindemith, Sibelius und Lutosławski

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das war wieder ein Abendangebot mit einer darauf folgenden »Late Nigth«. Höchst erfolgreich absolviert. Der große Saal der Philharmonie war über vier Stunden weg ausgebucht, kundig und beifallsfreudig das Publikum. Die »Late Night«, locker gefügt, wirkte nicht angehängt. Sie gibt jedes Mal vor allem jungen Formationen, gebildet aus Musikern der Philharmoniker, Raum zur Entfaltung.

Als Bindeglied fungierte diesmal Musik von Paul Hindemith. Gleich drei Mal - kein rundes Jubiläum in Sicht - kam der Komponist zu Gehör. Was selten ist in diesen Zeiten, wo solch Typus doch eher versteckt gehalten wird, statt sich seinen Qualitäten zu öffnen. Und Paul Hindemith, obwohl in Verruf geraten seit den Verdikten Adornos, folgenreich in einschlägigen Kreisen, ist sehr wohl ein Meister. Er schrieb zwar gemütliche Spiel- und Gemeinschaftsmusiken für den Tag, aber er komponierte auch für Brecht Lehrstückmusiken und bediente »schwere« Gattungen ...


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