SPD will von Westerwelle Entschuldigung für SED-Vergleich

Generalsekretärin Nahles schreibt erbosten Brief an Außenminister wegen »unwürdiger Entgleisung«

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt/Main (AFP/nd). Die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles hat einem Zeitungsbericht zufolge von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) eine Entschuldigung für dessen Vergleich zwischen der SPD und der DDR-Einheitspartei SED verlangt. Sie fordere eine klare Entschuldigung für diese "unwürdige Entgleisung", zitierte die "Frankfurter Rundschau" am Donnerstag aus dem Schreiben von Nahles an Westerwelle. Ein solcher Vergleich sei auch in Wahlkampfzeiten absolut deplatziert, schrieb Nahles demnach weiter.

Westerwelle hatte der SPD auf einem FDP-Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen Presseberichten zufolge Geschichtsvergessenheit vorgeworfen. Er zog eine Parallele zwischen dem SPD-Wahlkampfslogan "Das Wir entscheidet" und der SED-Parole "Vom Ich zum Wir". Wenn das "Wir" regiere, werde das "Ich" oft geknechtet, hatte Westerwelle am Samstag gesagt. "Schlimmer kann man sich nicht verirren", erwiderte SPD-Chef Sigmar Gabriel am darauf folgenden Tag. Er nannte den FDP-Politiker einen "finsteren Demagogen".

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -