Wahl ohne Sieger

Die italienischen Volksvertreter einigten sich nicht auf neuen Staatspräsidenten

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die italienische Politik ist blockiert und in der Demokratischen Partei herrscht ein einziges Chaos. Die Wahl des Staatspräsidenten, die gestern begann, blieb ohne Sieger. Jetzt sollen die Karten neu gemischt werden.

Franco Marini, ehemaliger Gewerkschaftssekretär und Senatspräsident, ist nicht der neue Präsident Italiens. Obwohl er auf dem Papier auf die Stimmen der Demokraten, der Berlusconi- und der Monti-Partei sowie der Lega Nord zählen konnte, hat er die notwendige Zweidrittelmehrheit im ersten Wahlgang nicht erreicht. Ihm fehlten vor allem die Stimmen von etwa einem Drittel seiner Kollegen der Demokratischen Partei (PD).

Erst am Vorabend hatten sich Exministerpräsident Silvio Berlusconi und der PD-Vorsitzende Pierluigi Bersani auf Franco Marini geeinigt. Aber schon in der Nacht wurde klar, dass die Demokraten nicht geschlossen hinter diesem Kandidaten standen. Die Parteilinke erklärte, sie werde für den Kandidaten der »Bewegung der Fünf Sterne« (M5S), also für Stefano Rodotà stimmen, weil sie die Absprache mit Berlusconis »Volk d...


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