Hertha verlegt Stolperstein
(epd). Der Zweitligist Hertha BSC Berlin erinnert künftig mit einem Stolperstein an den ehemaligen jüdischen Mannschaftsarzt Hermann Horwitz. An der Verlegung der Gedenkplatte vor Horwitz' letzter Wohnadresse Nachodstraße Ecke Prager Straße in Berlin-Wilmersdorf nehmen am Dienstag Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Aufsichtsrats-Chef Bernd Schiphorst, Vereinsarzt Ulrich Schleicher und der israelische Hertha-Profi Ben Sahar teil, wie das Bezirksamt von Charlottenburg-Wilmersdorf am Donnerstag mitteilte.
Hermann Horwitz war bis 1935 Mannschaftsarzt von Hertha BSC und wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Er freue sich sehr, dass Hertha BSC sich für die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte engagiere, erklärte der Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD). Der Stolperstein für Hermann Horwitz sei einer von mehr als 4500 in ganz Berlin. Hertha BSC hatte von dem Historiker Daniel Koerfer seine NS-Vergangenheit aufarbeiten lassen. Die Ergebnisse sind in dem 2007 erschienenen Buch »Hertha unterm Hakenkreuz« veröffentlicht worden.
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