Wandernder Teilchenbeschleuniger
US-Wissenschaftler entdecken einen neuen Strahlungsgürtel im erdnahen Weltraum
Wenn Forschungssonden ins All geschickt werden, lässt sich die Bodenkontrolle mit dem Einschalten der Instrumente in der Regel viel Zeit. Es kann Monate dauern, bis alle Geräte aktiviert und geprüft sind. Doch diesmal drängten die Wissenschaftler zur Eile und nahmen die Partikeldetektoren an Bord der beiden Van-Allen-Sonden schon zwei Tage nach dem Start am 30. August 2012 in Betrieb. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass die Entscheidung die Lehrbücher kurz darauf fast schlagartig veralten lassen sollte.
Die Forscher wollten die einmalige Gelegenheit nutzen, die Daten ihrer Sensoren mit denen an Bord des älteren Satelliten REPT zu vergleichen, der zu jener Zeit noch aktiv war. Seit 1992 hatte dieses Teleskop elektrisch geladene Teilchen im erdnahen Orbit beobachtet. Die Wissenschaftler waren also gut mit seinen Instrumenten vertraut, sodass sie als Referenz zur Einschätzung der Detektoren der neuen Sonden dienen konnten.
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