Zwangstherapie ist unmenschlich
Ein neues Bündnis fordert die Abschaffung der Psychiatriegesetze
Anfang April gründete sich in der Bundesrepublik ein neues Bündnis gegen Folter in der Psychiatrie.
Alle Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie seien Folter oder aber grausame, unmenschliche, erniedrigende Behandlung. Das hatte am 4. März 2013 der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Juan E. Méndez, in einer Rede auf der 22. Sitzung des UNO-Menschenrechtsrates erklärt.
Ein neu gegründetes Bündnis in Deutschland - bestehend aus Einzelpersonen und Bundes- sowie diversen Landesverbänden Psychiatrieerfahrener - beruft sich auf die Erklärung von Mendez und leitet daraus die Forderung ab, alle »Sondergesetze in Deutschland, die psychiatrische Zwangsbehandlung legalisieren«, sofort für ungültig zu erklären. Gemeint sind damit entsprechende Passagen in den Gesetzen über Hilfen und Schutzmaßnahmen bei psychischen Krankheiten (PsychKG) und in den Maßregelvollzugsgesetzen. Beide Gruppen von Gesetzen werden jeweils von den Bundesländern erlassen. Für ungültig erklärt werden soll außerdem der gerade neu geschaffene Paragraf 1906 des Bürg...
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