Dehm führt Liste der Linken in Niedersachsen an

Krellmann und Zimmermann auf Platz 2 und 3 / Menzner geht leer aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Die niedersächsische Linkspartei wird von Diether Dehm in die Bundestagswahl geführt. Der 63-Jährige setzte sich bei der Vertreterversammlung in Peine gegen den Goslaer Axel Dietsch und die Bundestagsabgeordnete Dorothee Menzner durch. Dehm erhielt 71 Prozent der Stimmen, Dietsch 10 Prozent und Menzner knapp 18 Prozent.

Auf Platz zwei der Landesliste wurde mit 79 Prozent Jutta Krellmann gewählt, sie hatte keine Gegenkandidatin und gehört dem Bundestag seit 2009 an. Den dritten Listenplatz erhielt die ehemalige Landtagsabgeordnete Pia Zimmermann. Sie gewann die Stichwahl gegen die Bundestagsabgeordnete Heidrun Dittrich. Auch Menzner, die energiepolitische Sprecherin der Linksfraktion ist und für die Linke im Gorleben-Untersuchungsausschuss Berichterstatterin war, hatte für den dritten Platz erneut kandidiert, es aber mit knapp 19 Prozent nicht in die Stichwahl geschafft.

„Die Stimmung ist trotzig gut“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa den Landeschef der Linken, Manfred Sohn. Die Partei will auf ihrer Landesliste 16 Plätze wählen, zurzeit ist die niedersächsische Linke mit sechs Abgeordneten im Bundestag vertreten. Auf Landesebene hatte die Partei 2009 bei den Bundestagswahlen 8,6 Prozent erreicht. Bei den Landtagswahlen im Januar dieses Jahres erreichte die Niedersachsen-Linke nur noch 3,1 Prozent und flog aus dem Landtag.

„Um nach zwei schmerzhaften Wahlniederlagen endlich wieder eine Ermutigung“ zu erfahren, hatte Dehm in seiner Kurz-Bewerbung formuliert, solle die Linke „diesmal ausschließlich die Außenwirkung im Auge haben“. Interne Querelen würden die Öffentlichkeit „nur wenig“ interessieren, umso mehr aber für „unsere Inhalte, Ausstrahlung und Gesichter“.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -