Giftmüll bis an die Haustür

Die Ihlenberg-Deponie bei Lübeck soll nach dem Willen des Betreibers noch bis 2035 geöffnet bleiben

  • Dieter Hanisch, Lübeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Lübeck ist die Sondermülldeponie Ihlenberg vor den Toren der Stadt seit vielen Jahren ein Aufreger, viele Bürger fordern die Schließung. Doch nun könnte es sogar zur Erweiterung kommen, jedenfalls hob das zuständige Kommunalparlament im mecklenburgischen Selmsdorf einen diesbezüglichen Sperrbeschluss auf.

Der Absender kommt aus Irland, der Empfänger sitzt in Mecklenburg: Es ist eines wie Tausende andere Müllgeschäfte, versehen mit den entsprechenden behördlichen Genehmigungspapieren. Doch für alles, was auf die Sondermülldeponie Ihlenberg bei Selmsdorf (Mecklenburg-Vorpommern) angeliefert wird, sind Umweltverbände und -politiker im nahegelegen Lübeck an der Ostgrenze Schleswig-Holsteins seit Jahrzehnten besonders sensibilisiert. Zum einen läuft der Antransport nicht selten über das Lübecker Stadtgebiet, zum anderen gibt es weiterhin Befürchtungen, dass die nur wenige Kilometer außerhalb der Hansestadt liegende Giftkippe das Grundwasser gefährden könnte.

Der Umweltausschuss ließ sich deswegen jetzt bei einem Ortstermin den Umschlag bei der Dr. Pleines GmbH und Co. KG im Lübecker Hafen erklären. »Wir haben trotzdem noch einige Fragen«, erklärt Ausschussvorsitzender Hans-Jürgen Schubert (Grüne). 3300 Tonnen asbesthaltiger Bodenaus...


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