Verpasste Chancen - trotz Videobildern
Die Forderung nach mehr Überwachung im öffentlichen Raum wird unlauter geführt - Beispiel: NSU in Köln
Nach dem raschen Fahndungserfolg in Boston mit Hilfe von Videotechnik fühlen sich auch hierzulande die Befürworter solcher Überwachungsmethoden im Aufwind. Sie verschweigen jedoch sehr bewusst allerlei Pannen.
Kaum hatten US-Medien Standbilder der beiden verdächtigen Bombenleger von Boston gezeigt, schon erzeugte die Hardcore-Fraktion um Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eine neue Pro-Überwachungswelle. Es geht vor allem um mehr Kameras auf Straßen und öffentlichen Plätzen mit sogenanntem hohem Gefährdungspotenzial, die rund um die Uhr jede Bewegung aufzeichnen.
Es reicht Friedrich nicht, dass Videoüberwachung im privatrechtlichen Bereich, also vor allem dort, wo Unternehmen oder Behörden Hausrecht ausüben, längst zur Normalität geworden ist. Wer tankt, eine Bank oder eine Arbeitsagentur betritt, wird abgelichtet. In Bussen und Bahnen sind Kameras über einen Winkel von 180 Grad blickbereit, Flugplätze hat man perfekt ausgeleuchtet. Sofern man die datenrechtlichen Grundlagen beachtet, ist dem Ausbau der optischen Überwachung in diesem Bereich kaum eine Grenze gesetzt. Die Sicherheitsbehörden haben jederzeit Zugriff auf d...
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