Kinderfreie Unis
Zeitverträge an Hochschulen beeinträchtigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Für Wissenschaftler an deutschen Hochschulen, die mit Zeitverträgen angestellt sind, ist eine Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf kaum möglich. Zu diesem Ergebnis kommt ein Papier der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), das gestern in Berlin vorgestellt wurde.
Das Zertifikat »Familiengerechte Hochschule« ist bei Deutschlands akademischen Lehranstalten begehrt. Anne Krüger zweifelt allerdings daran, dass die Wirklichkeit mit dem Anspruch immer übereinstimmt. Die Doktorandin berichtet gestern bei der Vorstellung des neuen GEW-Ratgebers »Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Qualifizierung« von einer jungen Kollegin, der während der Erziehungszeit mitgeteilt worden sei, dass ihr familiär bedingter zeitweise Ausstieg kein Grund sei, den befristeten Arbeitsvertrag zu verlängern. Grundsätzlich, so habe es seitens der Universität geheißen, die stolz darauf sei, sich »Familiengerechte Hochschule« nennen zu können, wende man die Kann-Regelung des Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) für seine befristen Beschäftigten nicht an.
Für den GEW-Hochschulexperten Andreas Keller ist das Beispiel Ausdr...
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