Zäsur in der Stadtentwicklung

Martin Kröger zum Spatenstich am Holzmarkt

  • Lesedauer: 1 Min.

Der erste Spatenstich bei Neubauprojekten ist normalerweise alles andere als eine glamouröse Angelegenheit. Häufig werden dazu Politiker in dunklen Limousinen angegekarrt, die dann lustlos eine Schaufel in die Erde stoßen. Es folgt das obligatorische Pressefoto und Shakehands mit den Investoren. Einen solchen Spatenstich hätte es sicherlich auch auf dem Spree-Grundstück an der Holzmarktstraße gegeben, wenn die ursprünglichen Horrorpläne für noch mehr Hochhäuser durchgesetzt worden wären.

Doch daraus wurde glücklicherweise nichts - stattdessen wird es jetzt am 1. Mai ein rauschendes Fest geben, weil die Genossenschaft »Holzmarkt« an der Spree ihre Chance bekommt. Für die Stadtentwicklung in Berlin, die sich in den 90er Jahren vor allem durch gigantische, überdimensionierte Projekte auszeichnete, stellt das Projekt »Holzmarkt« eine Zäsur dar: Weg von Beton und Stahl hin zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Auf satte 55 Seiten ist das Konzept für das Projekt »Holzmarkt« inzwischen angewachsen. Neben einem Studentendorf, Ateliers, einer Kita und einem Club soll auf dem Gelände auch Gemüse angebaut werden. Mitten im Zentrum entsteht also eine alternative Großstadtoase. Dass das mehr Flair als Betonklötze hat, versteht sich von selbst - Chapeau Holzmarkt-Genossenschaft!

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -