Zu viel Andrang im Museum

Dennoch keine weiteren Mittel des Bundes für Berliner »Topographie des Terrors«

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Bundesregierung ist laut einer Antwort auf eine kleine Anfrage der LINKEN nicht dazu bereit, die fehlenden Mittel für kostenlose Führungen durch die Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors zu finanzieren. Dabei zieht das Museum immer mehr interessierte Besucher an.

Wie viel Geld ist der Bundesregierung die Vermittlung der Geschichte des Naziterrors im Dritten Reich in Zeiten des NSU wert? Nicht mehr als unbedingt nötig, könnte man die Antwort von Kulturstaatsminister Bernd Naumann (CDU) auf eine Anfrage des LINKEN-Bundestagsabgeordneten Jan Korte ketzerisch zusammenfassen. Ausgangspunkt für die Kleine Anfrage Kortes ist der Streit um die Finanzierung von Führungen durch die Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors.

Obwohl sich das Interesse an dem im Jahr 2010 neu eröffneten Dokumentationszentrum auf zuletzt 948 000 Besucher fast verdoppelt hat, sieht die Bundesregierung keinen Anlass, die derzeit fehlenden etwa 60 000 Euro zur Finanzierung kostenloser Führungen zu übernehmen. Im Gegenteil: Staatsminister Naumann versucht in seiner Antwort den Erfolg der Gedenkstätte sogar zu relativieren. Es bleibe abzuwarten, »ob das Interesse der Besucher auf gleich hohem Niveau bleibt«, heißt...


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