Integration auf schmalen Reifen

Dresdner Migrantinnen wollen dazugehören - und lernen deshalb Fahrrad fahren

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.
Rentner, aber kein Ruheständler: Jürgen Gunkel organisierte gemeinsam mit dem Ausländerrat Dresden die Fahrradkurse für Migrantinnen und bereitet derzeit bereits neue Projekte vor.
Rentner, aber kein Ruheständler: Jürgen Gunkel organisierte gemeinsam mit dem Ausländerrat Dresden die Fahrradkurse für Migrantinnen und bereitet derzeit bereits neue Projekte vor.

Ganz am Anfang hat Armina Richter mit ihrer Tochter allein auf dem Hof geübt. »Du musst strampeln, bis du es bringst«, sagte das Mädchen zu ihrer Mutter, die mühsam versuchte, auf einem Fahrrad geradeaus zu fahren. Ihre Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt - sehr zum Unmut der Frau aus Jemen. Wenn die Familie am Wochenende ihre Schwiegereltern besuchen wollte, setzten sich ihr Mann und ihre Kinder aufs Rad; sie selbst musste die Fahrt allein mit dem Bus unternehmen: »Das war nicht schön.«

Mit dem Bedauern darüber, dass sie nicht auf zwei Rädern durch die Stadt rollen kann, ist Richter nicht allein. Auch Armine Margojan, die in Armenien aufgewachsen ist, seit ein paar Jahren aber in Dresden lebt, wollte gern ein Fahrrad beherrschen. Sie empfindet es, sagt sie, als »inspirierend«, dass sich hierzulande auch Frauen jeden Alters wie selbstverständlich in den Sattel schwingen und durch die Stadt radeln. »In Deutschland fahren so...


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